Gerechtigkeit in der Bibel & Allmacht Gottes
Die Themen “Gerechtigkeit in der Bibel” und “Allmacht Gottes” sind zentrale Aspekte des christlichen Glaubens und der theologischen Diskussion. Die Bibel bietet eine Vielzahl von Perspektiven und Lehren, die sich mit der Art und Weise befassen, wie Gott seine Allmacht ausübt und wie diese Allmacht göttlichen Gerechtigkeit in Einklang steht.
Die Frage nach der Gerechtigkeit Gottes stellt sich insbesondere angesichts des Leids und der Ungerechtigkeiten in der Welt. Durch die biblischen Schriften können Gläubige ein tieferes Verständnis dafür entwickeln, wie Gottes Gerechtigkeit in verschiedenen Lebensbereichen und historischen Kontexten manifestiert wird. Dr. phil. Gerhard Padderatz hat in seinem Buch: “Allmächtig, Ohnmächtig, Gerecht” diese Frage untersucht und gibt Antorten, die gleichzeitig der Bibel und den Fragen der Menschen über das Wesen Gottes und sein Handeln gerecht werden.
Gottes Allmacht und das Leid in der Welt
Gerhard Padderatz untersucht die Frage der Theodizee, warum ein allmächtiger und liebevoller Gott Leid zulässt. Diese Frage wird häufig gestellt, weil sie die Essenz des Glaubens an die Güte Gottes herausfordert. Padderatz erklärt, dass das Leid oft mit dem freien Willen der Menschen und der Existenz des Bösen in Verbindung steht. Er argumentiert, dass Gott den Menschen die Freiheit gegeben hat, eigene Entscheidungen zu treffen, was zu moralischen und natürlichen Übeln führen kann. Zudem hebt er hervor, dass Leid manchmal als Prüfung oder Erziehung durch Gott verstanden werden kann, um Menschen zu formen und zu stärken.
Christen glauben, dass das Leid in der Welt das Ergebnis des großen Konflikts zwischen Christus und Satan ist. Diese Sichtweise, bekannt als der “Große Konflikt”, beschreibt die Welt als ein Schlachtfeld, auf dem diese beiden Mächte um die Loyalität der Menschheit kämpfen. Leid und Sünde sind demzufolge die natürlichen Konsequenzen des freien Willens, den Gott den Menschen gegeben hat. Dennoch glauben Christen, dass Gott in seiner Weisheit das Böse letztendlich überwinden und das Leid beenden wird. Die Gerechtigkeit in der Bibel wird oft in diesem Zusammenhang diskutiert, wie in 1. Mose 2,17, wo der freie Wille und seine Konsequenzen thematisiert werden, und in Offenbarung 12, wo der große Konflikt beschrieben wird. Es heißt dort:
Und es entstand ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften gegen den Drachen; und der Drache und seine Engel kämpften; aber sie siegten nicht, und ihre Stätte wurde nicht mehr im Himmel gefunden. Und so wurde der große Drache niedergeworfen, die alte Schlange, genannt der Teufel und der Satan[1], der den ganzen Erdkreis[2] verführt; er wurde auf die Erde hinabgeworfen, und seine Engel wurden mit ihm hinabgeworfen. Und ich hörte eine laute Stimme im Himmel sagen: Nun ist gekommen das Heil und die Macht und das Reich unseres Gottes und die Herrschaft seines Christus! Denn hinabgestürzt wurde der Verkläger unserer Brüder, der sie vor unserem Gott verklagte Tag und Nacht. (Offenbarung 12, 7-10)
Der Theologe C.S. Lewis argumentiert in seinem Buch “Das Problem des Schmerzes”, dass Leid ein notwendiger Bestandteil der menschlichen Erfahrung ist, der es den Menschen ermöglicht, ihren Charakter zu entwickeln und Gott näherzukommen: “Gott flüstert uns in unseren Freuden zu, spricht in unserem Gewissen, aber schreit in unseren Schmerzen: Es ist sein Megafon, um eine taube Welt zu erwecken.” Die Souveränität Gottes wird in Psalm 103,19 hervorgehoben: “Der Herr hat seinen Thron im Himmel errichtet, und sein Reich herrscht über alles.”
Gottes Gerechtigkeit
Ein weiterer zentraler Punkt ist die Gerechtigkeit Gottes. Padderatz fragt, warum oft gute Menschen leiden und böse Menschen scheinbar unbehelligt bleiben. Er erläutert die biblische Perspektive, dass irdisches Leid nicht immer direkt mit persönlicher Schuld oder Tugend in Verbindung steht. Stattdessen wird betont, dass Gottes Gerechtigkeit letztendlich in einem größeren, göttlichen Plan und oft erst auf der neuen Erde, die Gott vollständig neu machen wird (siehe Offenbarung Kapitel 21) vollständig offenbar wird. Die Bibel beschreibt oft, dass das jetzige Leben nur ein Teil der göttlichen Gerechtigkeit ist und dass letztlich alle Menschen vor Gott Rechenschaft ablegen müssen. Padderatz diskutiert, dass göttliche Gerechtigkeit sich in einem größeren Kontext entfaltet, den Menschen auf dieser von Sünden geplagten Erde nicht vollständig erfassen können.
Christen glauben an eine gerechte und liebendn Gott, der jeden Menschen individuell beurteilt. Sie betonen die Bedeutung des göttlichen Gerichts, bei dem jeder Mensch für seine Taten verantwortlich gemacht wird. Dieses Gericht findet in verschiedenen Phasen statt, darunter das Vorwiederkunftsgericht, das bei der Wiederkunft Jesu stattfindet, und das Tausendjährige Reich, während dessen die Gerechten mit Christus regieren und die endgültige Gerechtigkeit über die Bösen vollzogen wird. Diese Phasen betonen die Gerechtigkeit in der Bibel, wie in 2. Korinther 5,10 und Offenbarung 20,12 dargestellt wird.
Der Theologe Miroslav Volf betont in seinem Buch “Exclusion and Embrace”, dass Gottes Gerechtigkeit nicht nur als Bestrafung der Bösen, sondern auch als Heilung und Wiederherstellung verstanden werden sollte: “Die endgültige Gerechtigkeit wird nicht nur die Bestrafung der Übeltäter sein, sondern auch die Wiederherstellung der Opfer.”
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Mehr erfahrenVertrauen in Gott
Ein wesentlicher Aspekt des Buches ist das Vertrauen in Gott trotz des Leids und der Ungerechtigkeit in der Welt. Padderatz ermutigt die Leser, ihren Glauben zu vertiefen und zu erkennen, dass Vertrauen in Gott bedeutet, seine Weisheit und seinen Plan anzuerkennen, auch wenn dieser Plan nicht immer offensichtlich ist. Er zieht Beispiele aus der Bibel heran, wie etwa Hiob und andere Figuren, die trotz enormer Prüfungen an ihrem Glauben festhielten. Padderatz betont die Rolle des Gebets, der Bibellektüre und der Gemeinschaft mit anderen Gläubigen als Mittel, um den Glauben zu stärken und das Vertrauen in Gott zu vertiefen. Hierbei wird die Gerechtigkeit in der Bibel ebenfalls deutlich, wie in Sprüche 3,5 und 2. Korinther 5,7.
Christen legen großen Wert auf das tägliche Gebet, das Studium der Bibel und die Gemeinschaft mit anderen Gläubigen als Wege, um das Vertrauen in Gott zu stärken. Sie glauben, dass durch diese spirituellen Disziplinen der Heilige Geist den Gläubigen Trost und Führung gibt. Die Gemeinschaft der Gläubigen, insbesondere in der Sabbatschule und im Gottesdienst, bietet Unterstützung und Ermutigung im Glauben.
Der Theologe Dietrich Bonhoeffer schrieb in “Nachfolge”: “Nur der Glaubende ist gehorsam, und nur der Gehorsame glaubt.” Er betont, dass Vertrauen in Gott sowohl aktiven Glauben als auch Gehorsam gegenüber Gottes Willen erfordert, was die Gerechtigkeit in der Bibel unterstreicht.
Leben nach dem Tod
Das Buch bietet eine ausführliche Diskussion über das Leben nach dem Tod, basierend auf biblischen Lehren. Padderatz erklärt, dass die Bibel eine klare Hoffnung auf das ewige Leben vermittelt, und beschreibt die Konzepte von Himmel und Hölle. Er beleuchtet die Vorstellungen der Auferstehung und des Gerichts und erläutert, dass das ewige Leben für Gläubige eine Verheißung ist, die auf der Annahme von Jesus Christus als Erlöser basiert. Padderatz nutzt biblische Passagen, um die Hoffnung und den Trost zu vermitteln, den die Verheißung des ewigen Lebens bietet.
Adventisten glauben an die Auferstehung der Toten bei der Wiederkunft Jesu Christi. Sie lehnen die Vorstellung einer unsterblichen Seele ab, die nach dem Tod weiterlebt, und glauben stattdessen, dass die Toten in einem Zustand des Bewusstseinsverlustes (“Schlaf”) bleiben, bis Jesus wiederkommt. Bei der Wiederkunft werden die Gerechten auferweckt und erhalten das ewige Leben, während die Bösen für ihre Taten gerichtet werden. Diese Überzeugungen betonen die Gerechtigkeit in der Bibel, wie in 1. Thessalonicher 4,16 und Daniel 12,2 deutlich wird.
Der Theologe N.T. Wright betont in seinem Buch “Surprised by Hope”, dass die christliche Hoffnung nicht nur im Leben nach dem Tod liegt, sondern auch in der Erneuerung der gesamten Schöpfung: “Das Neue Testament spricht von der Auferstehung der Toten und der Erneuerung der gesamten Schöpfung als das große Ziel von Gottes Erlösungswerk.”
Zusammenfassung
Die Untersuchung des Themas zeigt, wie tiefgehend und vielfältig die biblischen Lehren zu diesen Aspekten sind, wie Gerhard Padderatz in seinem Buch deutlich macht. Im ersten Punkt, “Gottes Allmacht und das Leid in der Welt”, erklärt Padderatz, dass Leid oft als Konsequenz des freien Willens und der Existenz des Bösen zu verstehen ist, wie in 1. Mose 2,17 und Offenbarung 12,7 beschrieben. Der zweite Punkt, “Gottes Gerechtigkeit”, thematisiert, dass göttliche Gerechtigkeit oft erst im Jenseits vollständig offenbar wird, unterstützt durch 2. Korinther 5,10 und Offenbarung 20,12. Diese Perspektive hilft, das menschliche Leiden und die scheinbare Ungerechtigkeit in der Welt zu begreifen.
Im dritten Punkt, “Vertrauen in Gott”, wird betont, dass Gebet, Bibelstudium und Gemeinschaft zentrale Mittel sind, um Vertrauen in Gottes Plan zu bewahren, wie in Sprüche 3,5 und 2. Korinther 5,7 beschrieben. Der vierte Punkt, “Leben nach dem Tod”, beschreibt die Hoffnung auf das ewige Leben, die auf der Auferstehung der Toten bei der Wiederkunft Jesu Christi basiert, unterstützt durch 1. Thessalonicher 4,16 und Daniel 12,2. Zusammenfassend verdeutlichen diese Punkte, dass die Bibel umfassende Antworten auf die Fragen nach Gerechtigkeit bietet und Gläubigen hilft, Vertrauen und Hoffnung auch in schwierigen Zeiten zu bewahren.